Firenze war schon immer sehr zutraulich und wurde schnell eifersüchtig, wenn ein anderes Kalb mehr Aufmerksamkeit bekam als sie. Phasenweise war es kaum möglich, ein anderes Kalb in der Gruppe zu kuscheln, ohne dass sie direkt angerannt kam und das gekuschelte Kalb ärgerlich beiseite stieß. Da Firenze noch recht jung ist, hat sie vor ihrer Zeit als Lebens-Kuh nur ein Kalb geboren. Doch diese Geburt hatte es in sich. Firenze hatte ein Tragsackverdrehung, was bedeutete, dass sie trotz heftiger Wehen nicht gebären konnte. In einer extremen Rettungsaktion, die die Mitarbeit von 4 erwachsenen Menschen und die Hilfe eines Tierarztes erforderte, schafften wir es schließlich, das Problem zu beheben. Firenze konnte ihr Kälbchen gut und ohne Schaden zu nehmen zur Welt bringen. Obwohl die ganze Aktion für Firenze alles andere als angenehm war, schien sie verstanden zu haben, dass wir ihr geholfen hatten. Ihre Anhänglichkeit gegenüber Menschen hat sich seit diesem Tag noch einmal immens gesteigert. Wie schon als Kalbin liebt sie es nach wie vor, am Kopf kurz hinter ihrem Hornansatz gekratzt zu werden. Daran, dass dies ihre absolute Lieblingsstelle ist, lässt sie keinen Zweifel, wenn sie anfängt, zusätzlich zum Kopfkratzen des menschlichen Massage-Services noch ihren Kopf hin und her zu bewegen. “Ohhhh, ahhhh, jaaaaa, hier! Nein, da! Jaaaaaa!” hört man sie fast sagen, wenn sie es sich so richtig gut gehen lässt. Ihre große Neugier und Experimentierfreudigkeit scheint sie derweil von ihrer Mama Flinke geerbt zu haben.